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Rheinische Post: Ethik-Codex für Musik

Archivmeldung vom 18.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Es fängt damit an, dass dieser Preis ein großes Missverständnis ist. Zu lange und zu oft wurde nämlich geglaubt, dass der Echo tatsächlich irgendeine fundierte, unabhängige Auszeichnung ist. Dabei geht es allein um Verkaufszahlen; die anschließende Juryempfehlung ist bloß das Feigenblättchen einer Veranstaltung der Musikindustrie für die Musikindustrie. Wo der Markt regiert, ist es um die Moral oft nicht gut bestellt.

Und so werden Rapper nominiert, die mit antisemitischen Parolen ihre fiesen Spielchen treiben - vielleicht aus Naivität, vielleicht aus kalkulierter Provokation, die sich auszahlt. Jetzt geht es jedenfalls weiter mit viel Erregung, mit Rücktritten von Preisträgern, Austritten von Funktionären. Das ganze Empörungsarsenal wird aufgeboten, während das Geschäft mit Musikern brummt, deren Liedtexte gegen Schwule, gegen Juden und frauenfeindlich sind. Der Einfluss dieser Musiker auf das Empfinden junger Menschen ist enorm - zumal ihre Zeilen mühelos Verbreitung finden. Ein Ethik-Codex der Musikindustrie wäre darum hilfreich und das richtige Echo auf diesen Ungeist.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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