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Lausitzer Rundschau: Die Gefahren von Pisa

Archivmeldung vom 08.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Pisa-Schultests haben unbestreitbare Vorzüge. Seit es sie gibt, herrscht mehr Transparenz in der Bildungslandschaft. Im Vergleich zeichnen sich Defizite in der Leistungsfähigkeit der Schüler in den verschiedenen Bildungssystemen deutlich ab. Der Schultest von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beleuchtet jedoch nicht, wie es den Mädchen und Jungen beim Erbringen ihrer Leistungen geht.

Ob die Schüler in den Bildungseinrichtungen neben Mathe, Englisch und Deutsch auch Kritikfähigkeit, soziale Kompetenz und politisches Interesse vermittelt bekommen, bleibt ebenfalls im Dunklen. Pisa sagt den Bildungspolitikern auch nicht, wie sie mit der Vergleichstest-Reihe umgehen sollen und welche Schlüsse zu ziehen sind. Bildung läuft so Gefahr, zu einem Wettlauf auf Kosten der Schüler zu werden, in dem nur noch auf Leistungsdruck gesetzt wird. Den zu erhöhen, ist schließlich eine kostengünstige Lösung. Die Kritik, die mittlerweile in Eltern- und Lehrerverbänden an Pisa geübt wird, ist daher überfällig und noch viel zu leise. Als ergänzendes Korrektiv zu Pisa könnte ein Vergleichstest ganz anderer Art sinnvoll sein. Einer, in dem die Zahl psychosomatisch erkrankter Schüler, die Zahl der Schul- und Studienabbrecher sowie der privat gezahlten Nachhilfestunden mit Minuspunkten in die Wertung eingeht. Gewinner bei der Bildung wären dann nur noch die Länder, die in beiden Wertungen spitze sind. Vielleicht eine Idee für die OECD.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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