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Neues Deutschland: Griechenland: Hilfe,die Helfer!

Archivmeldung vom 05.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Was mag in den anonymen Experten der Troika aus EU, EZB und IWF, die die Auszahlung der nächsten Tranche der Hilfskredite derzeit vorbereiten, nur vorgehen? Wirtschaftliche Logik hat es jedenfalls nicht, wenn man bei jedem Besuch in Athen der Regierung immer neue Sparmaßnahmen vorschreibt, die das Land noch näher an den Rand sozialer Unruhen bringt und die tiefe Rezession weiter verschärft.

Die jetzt geforderte Aushebelung des ohnehin extrem niedrigen Mindestlohns ist völlig daneben, zumal in Griechenland praktisch kein staatliches Auffangnetz gegen den Sturz in die Armut existiert. Schon jetzt ist der Einbruch der Kaufkraft in Folge der Massensteuererhöhungen, Rentenkürzungen und stark steigenden Arbeitslosigkeit das drängendste Problem.

Das Krisenmanagement der Troika ist ganz offensichtlich ein Irrweg. Während man den Griechen ständig neue soziale Härten abverlangt, verschleppt man die Auszahlung der vereinbarten Kredite. Und weiterführende Maßnahmen wie die Gläubigerbeteiligung, die Beschränkung der Spekulation mit Staatsanleihen und gerade auch Wachstumsförderung stehen bislang nur auf dem Papier. Angesichts der allgemeinen Unsicherheit investiert derzeit kein Unternehmen in Griechenland und die EU-Staaten sind nicht gewillt, einen Marshall-Plan auf die Beine zu stellen, der neue Kreditpakete überflüssig machen könnte. Stattdessen schickt man die Experten los, um die Lage noch zu verschlimmern. Solche Helfer sind keine Hilfe.

Quelle: Neues Deutschland (ots)

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