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Kölnische Rundschau: zur Finanzkrise

Archivmeldung vom 16.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Virus der Finanzmarktkrise erfasst die ganze Welt ausgehend von den USA immer mehr. An dieser Diagnose kann es keinen Zweifel mehr geben. Folglich sind die Konjunkturexperten auch in Europa so schlecht gestimmt wie seit eineinhalb Jahrzehnten nicht. Steht die Wirtschaft also auch auf dem alten Kontinent vor dem Kollaps?

Fest steht: Die neue Dimension, die die Kreditkrise erreicht hat, ist erschreckend. Die beiden Marktführer am US-Hausfinanzierungsmarkt, die mit staatlichem Auftrag und bar jeder Vernunft Billigstkredite in der kaum vorstellbaren Größenordnung von fünf Billionen Dollar unters Volk gestreut haben, müssen nun von der Regierung Bush vor dem Kollaps gerettet werden. Natürlich führt an dieser Stützungsaktion kein Weg vorbei, denn das größte Übel wäre ein Zusammenbruch der beiden Häuser. Doch die Hilfen bedeuten auch, dass sich die USA noch weiter in die Schuldenkrise stürzen. Die Versuchung, die Notenpresse anzuwerfen, und sich die Schuldentilgung über eine noch höhere Inflation und damit steigende Zinsen zu erkaufen, ist groß.

US-Finanzminister Paulson und der Notenbankchef Bernanke versuchen zwar, die Finanzmärkte mit beschwichtigenden Worten ruhig zu halten. Doch das gelingt angesichts der nicht absehbaren Folgen für die amerikanische und die globale Konjunktur kaum noch.

Es zeigt sich immer mehr: Das Problem schwappt aus den Staaten über zwei Wege auch nach Europa: Zum einen über den unaufhaltsam stärker werdenden Euro, der Europas Waren am Weltmarkt verteuert. Zum anderen über die riesigen Löcher, die die Kreditkrise über die strukturierten Finanzprodukte in die Bankbilanzen reißt. Hier ist noch noch immer kein Ende absehbar. Und das widerum lässt Kredite für Investitionen und Konsum teurer werden.

Hinzu kommen die steigenden Öl- und Lebensmittelpreise, die den Bürgern die Kauflaune nehmen. Es fällt derzeit tatsächlich schwer, für die Konjunktur optimistisch zu sein.

Quelle: Kölnische Rundschau


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