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BERLINER MORGENPOST: Das Tier als Ware

Archivmeldung vom 14.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Wirtschaftliche Interessen der Geflügelwirtschaft waren bislang einer dieser "vernünftigen Gründe" dafür, dass jedes Jahr in Deutschland 45 Millionen männliche Küken in Brutbetrieben getötet werden. Das Bundesverwaltungsgericht hat nun dem Tierschutz mehr Gewicht gegeben, das Tierwohl höher gestellt als die wirtschaftlichen Interessen der Brutbetriebe.

Doch weil die tierschutzwidrige Praxis jahrzehntelang hingenommen wurde, bleibt das Kükentöten erlaubt, bis eine Technik zur Geschlechtsbestimmung zur Verfügung steht. Tierschutz stärken, Kükentöten erlauben - dieses Urteil ist nicht leicht zu verstehen.

Das maschinelle Töten männlicher Küken ist Teil des Systems, in dem man Tiere nicht mehr als Lebewesen sieht und behandelt, sondern als Produktionsware. Seit Jahren gibt es bereits die Forderung, Alternativen zum Kükentöten zu finden.

Wir Verbraucher leben zugleich im Widerspruch. Wir schreiben den Tierschutz ins Grundgesetz und nehmen die Massentötung von Küken hin, weil Fleisch und Eier womöglich teurer würden.

Das millionenfache Töten von Küken zum Zwecke der Gewinnmaximierung muss so schnell wie möglich beendet werden. So haben es Regierungskoalitionen versprochen. Aus Angst, Stammwähler zu vergrätzen, wurde Tierleid in Kauf genommen. Das ist eklatantes Politikversagen.

Quelle: BERLINER MORGENPOST (ots) von Jürgen Polzin

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