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Neues Deutschland: zum Verhältnis Griechenland - EU

Archivmeldung vom 05.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Griechenland hat jahrelang über seine Verhältnisse gelebt; Athen muss jetzt die Knute zu spüren bekommen; die Griechen sollen endlich zum Sparen gezwungen werden. Der Chor der Experten ist vielstimmig, vereint jedoch in einem Tenor der Empörung, gepaart mit Geringschätzung.

»Den Griechen« wird per se eine Bankrottmentalität unterstellt. Man kennt ihn ja noch, den kranken Mann vom Bosporus, er residiert jetzt einfach eine Flugstunde weiter westlich. Er hat »unser Geld« mit »unserem Euro« verjubelt und soll nun dafür büßen, heißt es von den EU-Granden, auch aus Berlin. Seit wann wusste man in Brüssel eigentlich das alles? Dass Athen falsche Zahlen lieferte, der Staatshaushalt sich in Schieflage befand, die Entwicklung der Leistungsbilanz der letzten Jahre zu gar nichts anderem führen konnte? Eine ehrliche Antwort ließe wohl die bisher für makellos erklärte Erfolgsstory EU nicht unbeschädigt und käme vielleicht zu dem Resultat, dass die für sakrosankt erklärten EU-Markt- und Wettbewerbsmechanismen die zur griechischen erklärte Krankheit nicht verhindert, sondern befördert haben. Und mag auch noch so viel Geld aus EU-Töpfen in Athen angekommen sein, ist immer noch die Frage, bei wem. Am wenigsten bei denen, die man jetzt zur Kasse zerren will. Denn als erstes haben die Sparkommissare das Gesundheits- und das Rentensystem ins Visier genommen werden.

Quelle: Neues Deutschland

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