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Mindener Tageblatt: Korrektur zu Kommentar Rücktritt Margot Käßmann

Archivmeldung vom 25.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Voraus versehen mit dem vollen Vertrauen des Leitungsgremiums der Evangelischen Kirche hat EKD-Chefin Margot Käßmann ihre persönliche Entscheidung getroffen. Es war die richtige: zurückzutreten von diesem Amt und zugleich jenes der hannoverschen Landesbischöfin niederzulegen.

Auch wenn niemand von einem Menschen selbst in höchsten kirchlichen Funktionen Unfehlbarkeit verlangen kann, so hätte ihr persönliches Fehlverhalten doch der weiteren Amtsführung unweigerlich dauerhaft im Weg gestanden. Käßmann hat das schnell erkannt und in der von ihr gewohnten geraden Art die persönliche Konsequenz gezogen. Respekt und Anerkennung für diesen Schritt sind ihr ebenso gewiss wie das große Bedauern über die Lücke, die sie trotz nur kurzen Wirkens an der Kirchenspitze hinterlässt. Für die Evangelische Kirche ist der Rücktritt der charismatischen Karrieretheologin ein herber Verlust. Schließlich hat es die erste Frau in dieser Funktion geschafft, in kürzester Frist mit ihrer Mischung aus persönlicher Authentizität und daraus erwachsender moralischer Autorität als d a s Aushängeschild modernen evangelischen Glaubens wahrgenommen zu werden. So allerdings wurde es auch unvermeidlich, dass ein Medien-Gau wie die Trunkenheitsfahrt die planvoll aufgebaute Medienfigur Käßmann unrettbar beschädigte. Der Rücktritt konnte da nur zwangsläufig sein, auch wenn ihr die Mehrzahl der Menschen den Fehltritt sicherlich verziehen hätte. Als Pastorin wird sie weiterwirken. Dass sie nach einer gebotenen Abstandsfrist auch wieder als Theologin öffentlich wahrnehmbar sein wird, werden sich nicht nur Kirchenmitglieder wünschen.

Quelle: Mindener Tageblatt

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