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Allgemeine Zeitung Mainz: Es stinkt zum Himmel

Archivmeldung vom 06.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wäre Post-Chef Zumwinkel ein so erfolgreicher Manager wie Wendelin Wiedeking von Porsche, wäre das Staatsunternehmen eine so exzellente Adresse wie der Sportwagenbauer aus Zuffenhausen, Klaus Zumwinkel bekäme jetzt keine solche Prügel.

Seine 4,73 Millionen Euro Gewinn aus Aktienverkäufen stinken nämlich im Gegensatz zu den 54 Millionen für Wiedeking deshalb so sehr zum Himmel, weil er bedenkenlos eine Situation ausnutzte, die er mit massiver Hilfe der Politik selbst herbeiverhandelt hat. Denn der skandalöse Mindestlohn-Abschluss für sein Gewerbe sichert der Post auch nach Ende des Briefmonopols die Beherrschung des Markts. Das treibt zwangsläufig den Aktienkurs nach oben und führt zu genau den katastrophalen Konsequenzen, die die Mitbewerber jetzt ziehen, indem sie Massenentlassungen ankündigen. Das ist jedoch keineswegs Erpressung, wie die SPD jetzt trotzig ruft, sondern eine, wenn auch kalte, betriebswirtschaftliche Entscheidung. Bei knapp zehn Euro Mindestlohn kann eben keiner einer Post ernsthaft Konkurrenz machen, die sich im Ausland an Billiglöhnen schadlos hält. Wohlgemerkt, es ist nicht die Zusammensetzung von Zumwinkels Bezügen, die sein Verhalten so inakzeptabel macht, es sind Ursache und Zeitpunkt. Denn Aktienoptionen sind ein probates Mittel, Führungskräfte am Wohl und Wehe der Firma teilhaben zu lassen, sie dazu zu bringen, ihren Job gut zu machen. Wiedeking hat den Wert von Porsche von 300 Millionen auf 25 Milliarden Euro gesteigert und die Porsche-Mitarbeiter sind über Erfolgs- und Beteiligungsmodelle am Erfolg beteiligt. Dass er dafür satte 54 Millionen Euro kassiert, ist allein Sache der Porsche-Eigner. Zumwinkels Millionen-Deal und die jetzt drohenden Massenentlassungen sind dagegen Sache von uns allen. Denn es waren gewählte Politiker, die ihm dazu verholfen haben, eigennützig die Weichen für einen viel zu hohen Mindestlohn und damit faktisch für den Erhalt des Briefmonopols zu stellen.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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