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Mittelbayerische Zeitung: Stichhaltige Argumente

Archivmeldung vom 07.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bienen sind sehr soziale, aber auch wehrhafte Wesen. Sie versorgen die Menschen mit köstlichem Honig, sie können aber auch ihren Giftstachel einsetzen, wenn sie in Gefahr geraten. Genau das ist vor dem Europäischen Gerichtshof passiert: Unsere Honigbiene und ein schwäbischer Imker haben mit stichhaltigen Argumenten Rechtsgeschichte geschrieben und die Giganten der Agro-Gentechnik in die Schranken verwiesen.

Der freie Verkauf von Honig mit Genmais-Spuren muss gestoppt werden - im Interesse der Verbraucher völlig zu Recht. Ein einzelner Imker kann während der Trachtzeit seine rund 50 000 Bienen pro Volk nicht einzeln an die Leine nehmen, um zu verhindern, dass sie genmanipulierte Pflanzen wie die Maissorte Monsanto 810 oder die Kartoffel Amflora anfliegen und Gen-Pollen mit nach Hause bringen. Dadurch aber wird der Honig fast unverkäuflich und die Imker erleiden einen großen Schaden - für den die Verursacher haften müssen. Somit wird sich künftig jeder Landwirt genau überlegen, ob er genmanipulierten Mais oder Kartoffeln anbauen wird. Noch steht Honig mit Gentechnik-Spuren in vielen Regalen, weil nach Auffassung der EU-Kommission "zufällig" verunreinigter Honig bislang keiner Zulassung bedurfte. Der Richterspruch wird allerdings Auswirkungen auf den gesamten Gentechnik-Anbau und vor allem auf den europäischen Honigmarkt haben. Denn 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Honigs stammen aus dem Ausland - auch hier werden künftig die strengen Kriterien des EuGH gelten. Nur naturreiner Honig darf auf den Frühstückstisch. Den Bienen und einem mutigen Imker sei Dank.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots)

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