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NRZ: Es gibt nichts Besseres

Archivmeldung vom 05.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Ja, Olympische Spiele werden von der Politik missbraucht. Ja, die Gigantomanie der Spiele beutet die Ausrichterstädte aus, im schlimmsten Fall ruiniert sie diese. Ja, es wird nicht weniger, sondern eher mehr gedopt, mindestens aber effektiver. Ja, den Anspruch auf die Unschuldsvermutung hat der Sport längst verwirkt.

Ja, der olympische Geist wird immer wieder korrumpiert. Ja, die Interessen der Sponsoren haben im Zweifel Vorrang vor denen der Sportler. Ja, das IOC verzerrt die Wirklichkeit mit selbst gedrehten und geschönten TV-Bildern. Irgendetwas vergessen?

Sei's drum. Unterm Strich bleibt: Seit es sie gibt, sind bei Olympischen Spielen die Ideale des Sports verraten, verkauft und mit Füßen getreten worden. Das offizielle Motto "schneller, höher, stärker" bezieht sich auf die sportlichen Höchstleistungen; inzwischen sind jedoch auch Lug und Trug maximiert worden. Nur: Was heißt das jetzt? Nein zu den Olympischen Spielen?

Nein! Die Spiele und damit das letzte große Fest der Menschheit abzuschaffen, würde die Welt nicht besser machen. Im Gegenteil: Sie wäre ärmer um Bilder, die auch im letzten Winkel dieser Erde Mut machen. Auch in Rio werden wir wieder überwältigende bis anrührende Beispiele an Willenskraft, Teamgeist und Fair Play erleben.

Begegnungen von grenzenloser Menschlichkeit, wenn Sportler unterschiedlicher Hautfarbe und Religion im friedlichen Wettstreit stehen und sich die Hände reichen. Deshalb gilt: Ja, wir sollten und müssen mit den Olympischen Spielen samt ihrer Widersprüche leben lernen. Solange wir nichts Besseres haben.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (ots)

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