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Allg. Zeitung Mainz: Mal was Neues

Archivmeldung vom 09.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Berlin ist alles Symbol. Das weiß nicht nur die deutsche Fußballnationalmannschaft, wenn sie sich für ihre Vize-Europameisterschaft statt auf dem Frankfurter Römerberg auf der Fanmeile am Tiergarten feiern lässt.

Darauf zielt auch der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama, der genau vor dem Brandenburger Tor seinen ersten großen Auftritt in der Bundesrepublik zelebrieren will, wie es bislang nur gewählte Präsidenten mit Wohnsitz im Weißen Haus durften. Nun hat die Bundeswehr für ihr feierliches Gelöbnis am 20. Juli den Platz vor dem Reichstag im Auge. Dabei ist selbstverständlich weder an dem Datum noch am gewählten Ort etwas auszusetzen, sollte man meinen. Denn beides zusammen unterstreicht mehr als nur oberflächlich-bildhaft den Kernanspruch und -auftrag dieser Armee. Allerdings haben die olivgrünen Planer da die Rechnung ohne das ritzerote Grünamt im Stadtbezirk Berlin-Mitte gemacht. Die dort Verantwortlichen wollen offenbar nicht und winden sich wie die Regenwürmer. Sie verweisen auf die angebliche Maßlosigkeit der Militärs, die Flächen für sich zur Absperrung beanspruchten, die schon deshalb nicht genehmigungsfähig seien, weil dann Demonstranten nicht mehr zu ihrem gesetzlich verbrieften Recht kämen. Das könnte, bei allem Respekt vor geltenden Gesetzen, in diesem konkreten Fall sogar gerade zur Wahrung von Rechts- und Landfrieden beitragen. Wer sich vor Augen hält, was bei früheren Gelöbnisfeiern in der Hauptstadt abging, müsste ohnehin gewarnt sein. Ein theoretischer Ausweg wäre, zum Rückzug zu blasen. Das bedeutete die Kapitulation von Streitkräften, die weltweit ihre Haut zu Markte tragen, vor Grün- und Ordnungsamt zu Hause. Bei allem, was Berlin schon erlebte. Das wäre mal was Neues.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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