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Neues Deutschland: zum Weltwasserforum in Istanbul

Archivmeldung vom 23.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Weltwasserforum in Istanbul war ein Schlag ins Wasser: Einmal mehr konnten sich die Staaten nicht auf die Festschreibung des Menschenrechts auf Wasser einigen. Das hat einen simplen Grund: Mehr als eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und ein Rechtsanspruch würde ihnen den juristischen Klageweg eröffnen.

Schon jetzt ist Wasser nur für den knapp, der zu wenig Geld hat. Wassermangel ist im Kern ein Armutsproblem, das die reichen Staaten lösen könnten. Ein weltweites Wassermanagement ist im Prinzip denkbar und durch die Herausforderung des Klimawandels objektiv drängender denn je. Doch nur wenige Staaten waren in Istanbul bereit, sich zu einem grenzübergreifenden Management von Wasservorkommen zu bekennen und bis auf Slowenien ausschließlich solche, die schon mit Wassermangel zu kämpfen haben.  Während sich das Weltwasserforum alle drei Jahre in Absichtserklärungen ergießt, schreitet die Privatisierung der Wasserversorgung im Interesse der führenden europäischen Wasserkonzerne Suez, Veolia und RWE voran, die vor allem seit den 90er Jahren eine aggressive Expansionspolitik auf die Wassermärkte des Südens betreiben. Solange Wasser als Profit bringendes Wirtschaftsgut behandelt werden darf, ist der Weg zum Menschenrecht auf Wasser verbaut. In Istanbul wurde erneut eine Chance verpasst.

Quelle: Neues Deutschland

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