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Allg. Zeitung Mainz: zu Vattenfall

Archivmeldung vom 15.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Zeiten der Energie-Monopole sind vorbei. Das haben die Richter des Bundesgerichtshofes mit ihrem Urteil nicht nur den Vattenfall-Managern ins Pflichtenheft geschrieben.

Auch alle anderen Eigentümer von Stromnetzen müssen davon ausgehen, dass sich die Bundesnetzagentur mit ihren Bewertungen auch künftig vor Gericht durchsetzen wird. Das ist im Sinne aller Verbraucher eine gute Nachricht. Auf der Stromrechnung wird sich die Entscheidung aus Karlsruhe zunächst kaum bemerkbar machen. Zum einen ist der Anteil der Stromkosten, die auf die Nutzung der Hochspannungsnetze entfällt, tatsächlich sehr gering. Zum anderen neigen Energiekonzerne bekanntlich nicht dazu, finanzielle Entlastungen zügig an ihre Kunden weiter zu geben. Doch langfristig könnte der Beschluss der Richter den Strommarkt sehr wohl in Bewegung bringen. Denn für die großen Konzerne verlieren die Netze bei geringeren Einnahmen an Bedeutung. Das könnte dazu führen, dass nach Eon auch Vattenfall, EnBW und RWE über einen Netzverkauf nachdenken - auch wenn dies derzeit noch bestritten wird. Dann würde eine Trennung von Stromerzeugung und Verteilung zu deutlich mehr Wettbewerb führen. Bleibt noch die Frage, wer die deutschen Hochspannungsleitungen kaufen wird - private Investoren oder der Bund. Die Kanzlerin lehnt eine Übernahme der Netze durch den Staat ab. Doch wäre dies der einzige Weg, die Interessen der Verbraucher wirkungsvoll zu schützen - sowohl im Hinblick auf die Energiepreise als auch mit Blick auf einen zukunftsgerichteten Erhalt und Ausbau der Stromwege.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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