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Westfalenpost: Wohlverdienter Ärger

Archivmeldung vom 08.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ganz plötzlich schreiben wir das Jahr 2008, und der Gesundheitsfonds, der gerade noch so fern in der Zukunft schien, ist plötzlich sehr nah. Schon Anfang nächsten Jahres soll es losgehen, und spätetens am 1. November dieses Jahres muss die Bundesregierung den künftigen Einheitsbeitrag festlegen.

Keine dankbare Aufgabe, denn mit ziemlicher Sicherheit wird die Mehrheit der gesetzlich Krankenversicherten erst einmal mehr an den neuen Fonds zahlen müssen als bislang an ihre Kasse. Der Ärger über den Beitragssatz wird direkt die Große Koalition, nicht zuletzt die Gesundheitsministerin treffen. Diesen Ärger indes haben sich die Gesundheitspolitiker von SPD und Union redlich verdient, mit ihrer Einigung auf die Gesundheitsreform und ihr Herzstück, den Gesundheitsfonds, eine Art Geldsammel- und verteilerstelle für die Kassen. Damals, vor einem Jahr, schoben sie dieses Gebilde, das vor allem dem Koalitionsfrieden und weniger der Gesundheit dienen soll, erst einmal weit von sich weg, jetzt haben Zeit und Fonds sie wieder eingeholt. In der Gewissheit, dass einem die Zahlen spätestens im Sommer um die Ohren fliegen, möchte man sich in Berlin frühzeitige Prognosen ersparen. Wer also jetzt schon rechnet, der arbeitet nach Lesart des Gesundheitsministeriums unseriös. Was nichts daran ändert, dass der in München prognostizierte Satz von 15,5 Prozent der Wirklichkeit sehr nahe kommen dürfte - es sei denn, die Rahmenbedingungen des Gesundheitsfonds würden noch einmal geändert. Oder aber auf den Fonds würde ganz verzichtet. Aber so viel Mut werden sie in Berlin wohl nicht aufbringen. Leider.

Quelle: Westfalenpost (von Lorenz Redicker)

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