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Rheinische Post: Klarheit in Kabul

Archivmeldung vom 10.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Deutschlands Wahrnehmung seines eigenen Engagements in Afghanistan gleicht einem Kind, das die Hände vors Gesicht hält und glaubt, nun sei es nicht zu sehen.

Das neue Afghanistan-Konzept der Bundesregierung strotzt nur so vor "Stabilisierung" und "Aufbau". Ein Wort fehlt: Kampf. Immer noch sagt sie "Militärpräsenz", wenn sie das Töten von Terroristen meint. Die autosuggestive Wirklichkeitsverzerrung rührt aus dem Jahr 2001. Gerhard Schröder erzwang die deutsche Beteiligung mit der Vertrauensfrage, und er brachte die rot-grünen Abgeordneten mit der Argumentation auf Linie, Deutschland mache nur "liebe" Aktionen zum zivilen Aufbau, während die Amis den "bösen" Krieg gegen die Taliban führten. Mit dem Bild von der Bundeswehr als uniformierten Entwicklungshelfern ist der falsche Eindruck entstanden, der Aufbau eines funktionierenden Staates werde mit ein bisschen Geld und gutem Willen schon gelingen. Tausende Polizeiausbilder braucht Afghanistan nach Einschätzung der USA. Europa schickte ein paar Dutzend. Afghanistan ist so lange nicht verloren, so lange die Dimensionen der Herausforderungen klar sind. Das Afghanistan-Konzept der Bundesregierung leistet das nicht.

Quelle: Rheinische Post (von Gregor Mayntz)

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