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Neue OZ: Unrealistisches Ziel

Archivmeldung vom 03.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein starres Eintrittsalter kann nicht die Lösung des Rentenproblems sein. Erstens liegt die höhere Lebenserwartung insgesamt auch an der drastisch gefallenen Säuglingssterblichkeit. Nicht jeder Einzelne wird also zwingend älter, sondern die Gesamtheit. Zweitens bedeutet länger zu leben nicht, in der Zeit auch arbeitsfähig zu sein. Viele werden älter, obwohl sie krank sind und ihren Dienst mitnichten noch verrichten können.

Standardmäßig bis 70 zu arbeiten ist deshalb ein unrealistisches Ziel. Keiner, der Sozialpolitik verantwortungsbewusst betreibt, darf mit solchen Spannen rechnen. Vielmehr kommt es auf Flexibilität an, also erleichterte Zuverdienstmöglichkeiten im Alter oder ergänzende Sparvarianten in der Erwerbsphase, die aber bitte simpler als das Riester-Konstrukt ausfallen müssen. Auch ist fraglich, ob es wirklich eine gute Idee ist, die kargen Renten der Zukunft anders als früher voll zu versteuern. Wer einmal eine halbwegs spürbare Rente erhält, könnte nach Jahrzehnten des Einzahlens kaum besser dastehen als ein Empfänger von Sozialleistungen. Die nächste, gravierende Renten-Ungerechtigkeit wäre garantiert.

Nicht über einen Kamm zu scheren ist derweil das jeweilige Eintrittsalter in den EU-Staaten. Wer dies vergleicht, muss mindestens auch Rentenhöhen und Erwerbsquote einbeziehen. Hier hat jedes Land seine eigene Lösung zu finden. Druck der EU kann dabei durchaus helfen. 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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