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Neue OZ: Nicht nur Mehdorns Erbe

Archivmeldung vom 08.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Alle reden vom Wetter. Die Bahn auch. Das war früher anders: Lange bevor der Staatskonzern unter Führung von Hartmut Mehdorn börsenfähig gemacht werden sollte, konnte die Bundesbahn noch mit TV-Spots Autofahrer bei Schnee und Eis auf die Schiene locken. Im Jahrhundertwinter 1978/79 mussten Bundeswehrpanzer ausrücken, um Straßen und Autobahnen wieder befahrbar zu machen. Die Bahn kam damals vergleichsweise zuverlässig.

Heute ist es umgekehrt. Auf Autobahnen läuft der Verkehr bei winterlichen Bedingungen zwar langsamer, aber tagelange Blockaden wie derzeit auf zwei Ost-West-Hauptstrecken der Bahn gibt es nicht. Und die Deutsche Bahn muss erkennen, dass sie winterlichen Verhältnissen auf ihrem Schienennetz immer weniger gewachsen ist. Das liegt aber nicht nur am Wetter. Kommen auf maroden Gleisabschnitten wie bei Löhne in Westfalen noch Probleme durch Vereisung hinzu, sind Unfälle programmiert.

Vor allem wegen Materialverfalls oder -ermüdung müssen Kunden der Berliner S-Bahn in diesen Januartagen bis zu 20 Minuten bei eisiger Kälte auf den nächsten Zug warten. Auch das hat der geschasste Mehdorn mit zu verantworten. Man muss jedoch unterscheiden zwischen der Konzernspitze der Bahn und ihren Mitarbeitern. In der Provinz zu stranden, ist für Zugbesatzungen auf dem Weg nach Berlin ebenso unerfreulich wie für Fahrgäste. Trotzdem ist es falsch, nur die Führungsspitze der Bahn zum Sündenbock zu machen. Über Verkehrsinvestitionen entscheiden vor allem Politiker. Und die bevorzugen die Straße klar gegenüber der Schiene.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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