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Lausitzer Rundschau: Das Team um Barack Obama: Wieder wettbewerbsfähig

Archivmeldung vom 24.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es passt zumindest auf den ersten Blick nicht zu den Ankündigungen einer neuen Ära, wenn der gewählte US-Präsident sein Regierungsteam mit Frauen und Männern besetzt, die oft schon wichtige Posten in der Zeit seines demokratische Amtsvorgängers Bill Clinton innehatten.

Wer jetzt allerdings denkt, Europa könne sich darauf verlassen, dass jetzt das transatlantische Verhältnis in die vergleichsweise gemütlichen Bahnen der 90er-Jahre zurückkehrt, irrt gewaltig. Es sind ja nicht nur die Herausforderungen wesentlich größer geworden, vor denen die Demokratien des Westens stehen. Die Botschaft der Personalentscheidungen aus Washington ist geprägt von einem unbedingten Willen zu tiefgreifenden Veränderungen. Beispielhaft dafür ist der offenbar erfolgreiche Versuch, Hillary Clinton als Außenministerin zu gewinnen. Sie und einige der anderen in den vergangenen Tagen genannten Namen zeigen, dass Obama die besten Köpfe eingebunden sehen will und auf allen Ebenen den Anspruch erhebt, Washington wieder zum Ersten unter Gleichen zu machen. Dass dies selbst die herkömmlichen Parteigrenzen der USA überschreiten könnte, machen die Gerüchte um die unwahrscheinliche, allerdings auch nicht völlig auszuschließende Berufung des Republikaners Arnold Schwarzenegger zum Umweltpapst. Die von kleinkarierten Häkeleien und internem Stillstand bestimmte EU wird auf einen mächtigen Gegenspieler treffen. Seit Jahrzehnten gab es keine US-Regierung, die mit solch geballter Kompetenz und Geschlossenheit antrat. Damit werden bei der Wirtschaftspolitik, beim Klimaschutz wie auch beim Vorgehen in Afghanistan die Anforderungen an die Verbündeten wachsen. Es wird hoch gesteckte Zielvorgaben geben und im Detail dann natürlich den gnadenlosen Versuch, den eigenen, nationalen Vorteil auch bei der gemeinsamen Sache durchzusetzen. Die USA, in den vergangenen Jahren ein Koloss, der sich nur noch auf die schiere Gewalt seiner Größe verlassen konnte, werden beim Streit um die besten Ideen und Konzepte wieder konkurrenzfähig. Und sie haben, allen Widrigkeiten zum Trotz, auch gute Chancen, zu gewinnen. Namen, Köpfe allein sind zwar noch keine Garantie für eine konsequent verfolgte und dann auch erfolgreiche Politik. Aber zu glauben, es bedürfe vor allem anderswo der Veränderung, wird die Position Deutschlands und Europas nachhaltig verschlechtern.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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