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Rheinische Post: Aus für Aluminium

Archivmeldung vom 06.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Deutschlands größte Aluminiumhütte, das Rheinwerk bei Neuss, soll "eingemottet" werden. Diese Formulierung hat gute Chancen auf den ersten Platz im Ranking der sprachlichen Verniedlichungen. "Eingemottet" klingt besser als "geschlossen".

Gerade so, als wolle die norwegische Norsk Hydro die Produktion in ihrer Rheinhütte einst wieder aufnehmen. Diese theoretische Möglichkeit ist aber genau so unwahrscheinlich wie eine Wiedereröffnung des Nokia-Handywerkes in Bochum. Seit 2000 hat sich der Preis für Industriestrom in Deutschland verdoppelt. Vor allem wegen unserer besonders strengen Umweltauflagen. Inzwischen ist deutscher Industriestrom so teuer, dass der erste Industriezweig aufgibt: Neben Norsk Hydro hat auch der größte deutsche Aluminiumproduzent Trimet seine deutschen Standorte in Frage gestellt. Wenn der Umwelt mit diesem Opfer wenigstens geholfen wäre. Dem ist aber nicht so. Denn jetzt wird der Aluminiumbedarf von anderen Ländern gedeckt. In technisch schlechteren Werken. Irgendwo, wo der Strom noch bezahlbar ist. Russische, rumänische oder brasilianische Kraftwerke emittieren aber nicht weniger Treibhausgase. Fazit: Das Problem wird nur verlagert. Die Arbeitsplätze leider auch.

Quelle: Rheinische Post (von Thomas Reisener)

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