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Lausitzer Rundschau: Im Schatten des Booms

Archivmeldung vom 29.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auch wenn die Arbeitslosigkeit im Juli leicht zugelegt hat, der positive Gesamteindruck lässt sich damit nicht wegdiskutieren. Trotz untrüglicher Anzeichen, dass der Wirtschaftsaufschwung zu schwächeln beginnt, ist der Arbeitsmarkt weiter in guter Verfassung. Während die Menschen in anderen Staaten krisenbedingt zuhauf entlassen wurden, zehrt Deutschland nach wie vor von den Früchten der staatlich geförderten Kurzarbeit, aber auch von der Lohnzurückhaltung der Gewerkschaften.

Im Detail ist das Bild jedoch weniger erfreulich. Unter den gut 2,9 Millionen Erwerbslosen sind auch rund 818000 Langzeitarbeitslose, die auf Hartz IV angewiesen sind. Ihre Zahl hat sich im Vergleich zum Juli des Vorjahres kaum verändert. Allein die Gesamtzahl der Arbeitslosen ist in diesem Zeitraum kräftig gesunken. Das bedeutet in der Praxis: Während Bezieher von Arbeitslosengeld I vergleichsweise schnell wieder einer Beschäftigung finden, gibt es für das Heer der vermeintlich hoffnungslosen Fälle keine Bewegung. Ein Land, das aber jetzt schon vielerorts über Arbeitskräftemangel klagt, darf dieses Potenzial nicht ungenutzt lassen. Die Bundesregierung hätte es in der Hand, gegenzusteuern. Stattdessen tut sie alles dafür, diese "Zwei-Klassen-Gesellschaft" am Arbeitsmarkt zu zementieren. Bei der geplanten Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente setzt Schwarz-Gelb genau dort den Rotstift an, wo Langzeitarbeitslose betroffen sind. Dadurch wird eine Vermittlung der ohnehin schon schwer Vermittelbaren weiter erschwert. Hoffentlich lässt sich die Regierung im parlamentarischen Verfahren noch eines Besseren belehren.

Quelle: Lausitzer Rundschau (ots)

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