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Rheinische Post: Die Schuldfrage

Archivmeldung vom 19.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ob es im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe jemals zu Anklagen und Verurteilungen kommt, ist weiter unklar. Klar aber ist: Wenn es bei den 16 beschuldigten Polizisten, Beamten und Lopavent-Mitarbeitern bleibt, gegen die die Staatsanwaltschaft jetzt namentlich einen Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung formuliert, dann wird am Ende keiner von denen auf der Anklagebank sitzen, die für die Loveparade 2010 verantwortlich waren.

Als Ergebnis sechsmonatiger Ermittlungen und der Befragung von 2200 Zeugen hat das das Potenzial, eilige Empörung auszulösen. Denn leicht könnte der Eindruck entstehen, hier würden "wieder einmal" die Kleinen gehenkt und die Großen laufengelassen. Doch das ist falsch. Es ist genauso falsch, wie die voreiligen Schuldzuweisungen der vergangenen Monate. Die Staatsanwaltschaft hat die Frage nach der juristischen Verantwortung für 21 Tote und 500 Verletzte zu klären. Diese Schuld muss nicht bei denen liegen, die politisch und wirtschaftlich verantwortlich waren. Dass sie sich der Übernahme ihrer moralischen Verantwortung bis heute mit dem Hinweis auf die ungeklärte Schuldfrage entziehen, ist keine Sache der Gerichte. Es ist eine des Gewissens.

Quelle: Rheinische Post

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