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Neues Deutschland: zum Abschluss des G8-Gipfels

Archivmeldung vom 10.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die globalen Probleme drängen: von der Nahrungsmittel-, über die Energie- Klima- bis hin zur Finanzkrise. Die sich als informelle Weltregierung verstehenden G8-Staaten hätten allen Grund gehabt, in Toyako einen Gang höher zu schalten.

Das passierte aber lediglich beim 19-Gänge-Gipfelmenü. Ansonsten der gewohnte Trott: Abgeschirmt von Gipfelgegnern wird das alljährliche Ritual wiederholt: Alte Zusagen werden erneuert und medial als Erfolgsmeldungen verkündet. Umgesetzt wird seit Anbeginn der G8, vormals G7 und G6, nur ein Bruchteil davon. Immerhin gehen immer weniger Medien diesem verbalen Trommelwirbel auf den Leim.  Statt eine Energiewende einzuleiten, flüchten sich die G8 in die Atomenergie. Statt eine Agrarwende einzuleiten, wird der Aufbau einer Lebensmittel-Reserve geprüft. Derweil verhungerten schon vor der akuten Krise 20 000 Menschen pro Tag, meist Kinder unter fünf Jahren und zumeist in Afrika. Das ist kein unabwendbares Schicksal. Der US-Ökonom Jeffrey Sachs hat in ein paar Modelldörfern erfolgreich bewiesen, dass mit geringen Mitteln viel erreicht werden kann. Dieser Mikroansatz genügt freilich nicht. Für alle Krisen gilt: Ohne eine Neugestaltung des Welthandels und -finanzsystems, die allen Staaten einen gerechten Anteil am globalen Kuchen sichert, gibt es keine globalen Lösungen. Radikale Lösungen für fundamentale Probleme - für diese Botschaft sind die G8 nicht zu haben.

Quelle: Neues Deutschland

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