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Südwest Presse: Kommentar zur Raketenabwehr

Archivmeldung vom 21.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist - rein bilateral gesehen - ein seliges Geben und Nehmen: Die USA bekommen endlich ihren lang ersehnten Raketenschild - angeblich gegen Angriffe aus den so genannten Schurkenstaaten. Und Polen rückt gegen den übermächtigen Nachbarn Russland enger in den Windschatten der USA.

Ob die Installation des Abwehrsystems die Sicherheit von Europa und den USA tatsächlich erhöht, ist allerdings fraglich. Dabei geht es nicht darum, dass die Regierung in Moskau verbal mit dem Säbel rasselt und schon vom Einsatz von Atomwaffen schwafelt. Auch Russland ist an Frieden mit dem Westen interessiert, schon allein aus rein wirtschaftlichen Erwägungen. Dass in Moskau Verbitterung herrscht angesichts des Paktes von Polen, Tschechien und den USA ist allerdings nachvollziehbar. Immerhin werden nun erstmals seit Ende des Zweiten Weltkriegs östlich der Oder zwei US-Stützpunkte mit mehreren hundert US-Soldaten entstehen. Das kann der Kreml nur als unfreundlichen Akt werten, schließlich rückt die Nato damit immer enger an die russischen Grenzen. Doch gerade in diesem Umstand liegt das tatsächliche Problem des Raketenschildes. Es handelt sich dabei eben nicht um ein Unterfangen der Nato, sondern um eines der USA. Das zeigt, wie schwach das einst so starke westliche Militärbündnis inzwischen ist. Alle Einwände der Partnerstaaten wurden in Washington beiseite gefegt. Will die westliche Welt den so genannten Schurkenstaaten wie Nordkorea und Iran die Stirn bieten, muss sie sich gerade in militär-strategischen Fragen einig zeigen. Insofern ist die US-Raketenabwehr in Polen sogar in mehrerer Hinsicht ein Akt der Unfreundlichkeit.

Quelle: Südwest Presse

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