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Südwest Presse: Kommentar zur Bundeswehr in der Türkei

Archivmeldung vom 27.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Der Abzug der deutschen Soldaten von der türkischen Luftwaffenbasis Incirlik rückt näher. Zu Recht. Nicht, weil es politisch opportun wäre, das Spiel gegenseitiger Provokationen mitzumachen, sondern weil es den Soldaten, die fern ihrer Familien Dienst tun müssen, nicht länger zuzumuten ist, zum Einsatz in einem unwürdigen Geschacher degradiert zu werden.

Schon die erste - mittlerweile beendete - Bundeswehrmission auf türkischem Boden, die Stationierung von Patriot-Luftabwehrsystemen nahe der Grenze zu Syrien, war nicht nur militärisch fragwürdig, sondern von Misstönen begleitet - lange bevor sich die deutsch-türkischen Beziehungen so verschlechtert hatten wie in den vergangenen Monaten. Statt als geachtete Verbündete fühlten sich die Bundeswehrangehörigen bisweilen als geduldete Hilfstruppen. An der strategischen Bedeutung der Türkei für die Nato führt kein Weg vorbei.

Das liegt nicht nur an der geografischen Lage sondern auch an der Truppenstärke - hinter den USA unterhält die Türkei die zweitstärkste Streitmacht innerhalb des Bündnisses. Diese Abhängigkeit wird bleiben, aber sie ist kein Grund, nicht nach Alternativen für die deutsche Beteiligung im Kampf gegen die Terrormiliz IS in Syrien und im Irak zu suchen - Jordanien bietet sich an. Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee.

Regelmäßige Besuche von Abgeordneten des Bundestages gehören deshalb zum zwingenden Begleitprogramm eines jeden Auslandseinsatzes. Das mag in Staaten mit anderen politisch-militärischen Traditionen befremdlich erscheinen, verdient aber Respekt. Die Soldaten und Parlamentarier müssen sich nicht alles gefallen lassen. Nichts wie weg.

Quelle: Südwest Presse (ots)

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