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Neues Deutschland: Äthiopisches Militär in Somalia

Archivmeldung vom 27.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Welt hat zum Jahresabschluss einen neuen Krieg bekommen: Äthiopische Flugzeuge und Panzer treiben in Somalia islamistische Milizen zurück. Sie hatten in dem seit 15 Jahren von Bürgerkrieg, Anarchie und Armut zerrütteten Nachbarland mit einer Regierung ohne Macht mehr und mehr die Kontrolle übernommen und träumen von einem Gottesstaat.

Was man nicht nur in Addis Abeba mit Sorge sieht. Vor allem Washington fürchtet ein Rückzugsgebiet für Al Qaida und andere Terroristen. Doch trotz Unterstützung für die zerstrittenen Warlords im Lande konnte der Vormarsch der Islamisten nicht aufgehalten werden, auch weil es den geschundenen Menschen an erstrebenswerten Alternativen fehlt. Und weil die Rebellen Hilfe aus Eritrea bekommen, das seit Jahren im Grenzstreit mit Äthiopien steckt.
So ist dieser neue Regionalkrieg am Horn von Afrika viel globaler, als es auf den ersten Blick scheint. In Somalia geht es um viele Interessen, kämpfen nicht nur Clans um die Macht, sondern auch ausländische Mächte um Einfluss und strategischen Bodengewinn. Äthiopiens massives Eingreifen könnte dabei fatale Folgen haben. Es radikalisiert die Islamisten, die man gerade erstmals an den Verhandlungstisch gebracht hatte, verschafft ihnen neuen Rückhalt in der Bevölkerung und verschärft die Gefahr eines Flächenbrandes, bis hin zur Spaltung der Afrikanischen Union.

Quelle: Pressemitteilung Neues Deutschland

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