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Die Angst vor dem Osten

Archivmeldung vom 28.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die „Wilden Zwanziger Jahre“ begannen mit einem Paukenschlag: Der gezielten Ermordung des iranischen Generals Qasem Soleimani. Doch ein noch größerer Knall erwartet uns im Laufe des Jahrzehnts: die unzähligen Spielzüge des neuen „Great Game“ in Eurasien, in dem die USA gegen Russland, China und den Iran, die drei großen Knotenpunkte der eurasischen Integration, antreten.

Jeder Spiel verändernde Akt in Geopolitik und Geoökonomie im kommenden Jahrzehnt wird im Zusammenhang mit diesem epischen Zusammenprall analysiert werden müssen. Der Tiefe Staat und wichtige Personen der herrschenden Klasse in den USA sind zutiefst erschrocken, dass die „unentbehrliche Nation“ wirtschaftlich von China und militärisch von Russland bereits überholt wurde. Das Pentagon bezeichnet die drei eurasischen Knotenpunkte offiziell als „Bedrohungen“.

Hybride Kriegstechniken mit eingebauter Rund-um-die-Uhr-Dämonisierung werden sich ausbreiten, mit dem Ziel, die chinesische „Bedrohung“, die russische „Aggression“ und die „Terrorismusförderung des Iran“ einzudämmen. Der Mythos vom „freien Markt“ wird weiterhin unter einer Flut illegaler Sanktionen ertrinken, die euphemistisch als neue Handelsbestimmungen ausgelegt werden.

Doch das wird kaum ausreichen, um die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China zum Scheitern zu bringen. Um den tieferen Sinn dieser Partnerschaft zu erschließen, müssen wir verstehen, dass Peking diese Partnerschaft als Übergang zu einer „neuen Ära“ bezeichnet. Das bedeutet eine strategische Langzeitplanung — mit dem Stichtag 2049, dem hundertsten Geburtstag des Neuen China.

In der Tat sind die 2040er Jahre im Blickfeld für die zahlreichen Projekte der „Belt and Road Initiative“, wie die von China vorangetriebene Neue Seidenstraße; dann will Peking erwartungsgemäß ein neues, multipolares Netzwerk souveräner Nationen/Partner in ganz Eurasien und darüber hinaus geknüpft haben, die alle durch ein ineinander greifendes Labyrinth aus Bändern und Straßen miteinander verbunden sein sollen. Das russische Projekt — Greater Eurasia — spiegelt ein wenig Belt & Road wider und wird darin integriert sein. Belt & Road, die Eurasische Wirtschaftsunion, die Shanghai Cooperation Organization und die Asia Infrastructure Investment Bank arbeiten alle auf die gleiche Vision hin.

Realpolitik

Diese „neue Ära“, wie die Chinesen sie definieren, ist also in allen Bereichen stark auf eine enge russisch-chinesische Koordination angewiesen. Made in China 2025 umfasst eine Reihe technisch-wissenschaftlicher Durchbrüche. Gleichzeitig hat sich Russland als eine beispiellos technologische Ressource für Waffen und Waffensysteme etabliert, mit der die Chinesen noch immer nicht mithalten können.

Auf dem letzten BRICS-Gipfel in Brasilia sagte Präsident Xi Jinping zu Wladimir Putin, dass „die derzeitige internationale Situation aufgrund der zunehmenden Instabilität und Unsicherheit China und Russland dazu drängt, eine engere strategische Koordinierung herzustellen“. Putins Antwort: „In der gegenwärtigen Situation sollten beide Seiten weiterhin eine enge strategische Kommunikation pflegen.“ Russland zeigt China, wie der Westen realpolitische Macht in jeder Form respektiert, und Peking beginnt endlich, seine Macht zu nutzen...weiterlesen hier.


Quelle: KenFM von Pepe Escobar

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