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Börsen-Zeitung: Drei Säulen unter einem Dach

Archivmeldung vom 05.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit einem Umlaufvolumen von 1 Bill. Euro ist der Pfandbrief Exportschlager des deutschen Finanzmarktes. Und ihm gelingt überraschend schnell, was zuvor als unmöglich galt: Unter seinem Dach haben sich die drei Säulen der deutschen Kreditwirtschaft vereint.

Die Öffnung des Verbands Deutscher Pfandbriefbanken (VDP), dessen Vorgänger, der Verband deutscher Hypothekenbanken (VDH), einst dem Lager der privaten Banken zugerechnet worden war, liest sich mittlerweile als Erfolgsstory.

Gehörten dem VDH bereits die Pfandbriefemittenten des genossenschaftlichen Verbundes - DG Hyp, Münchener Hyp und WL-Bank - an, sind dem VDP seit dessen Öffnung im Juli 2005 acht Institute aus der öffentlich-rechtlichen Säule beigetreten: WestLB, deren Tochter Westdeutsche Immobilienbank, Helaba, LBBW, HSH Nordbank sowie die Sparkasse KölnBonn, die Kreissparkasse Köln und als jüngstes Mitglied nun die Hamburger Sparkasse. Die Chancen, auch die BayernLB, die Nord/LB und die DekaBank zu überzeugen, sind angesichts dieser Zwischenbilanz als gut einzuschätzen.

Die Öffnung hin zu einer einheitlichen Pfandbrief-Lobby ist Resultat des neuen Pfandbriefgesetzes, das am 19. Juli 2005 in Kraft getreten ist. Zuvor war das Recht, Pfandbriefe zu begeben, über das Spezialbankprinzip geregelt worden. Allerdings mussten öffentliche Institute das Pfandbriefgeschäft nicht in Spezialinstituten betreiben. Doch mit dem Wegfall von Anstaltslast und Gewährträgerhaftung am 18. Juli 2005 wurde auch das Gesetz über Pfandbriefe und verwandte Schuldverschreibungen öffentlich-rechtlicher Kreditinstitute (ÖPG) obsolet, so dass der Gesetzgeber die Chance zur Gesetzesnovelle nutzte. Mit dem neuen Gesetz kann jede Bank Pfandbriefe begeben, vorausgesetzt, sie erfüllt die hohen Qualitätskriterien.

Dass das Ende staatlicher Garantien für öffentlich-rechtliche Institute der Startschuss für den ersten säulenübergreifenden Bankenverband war, ist gewiss kein Zufall. Der VDH hat die Chance genutzt und trotz anfänglichen Widerstands, vor allem aus dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), mit seiner Öffnung ein positives Signal für den Finanzplatz gesetzt. Denn die Wahrung von Qualität und Akzeptanz des Pfandbriefes ist im Interesse aller Emittenten und kennt keine Säulengrenzen.

Quelle: Pressemitteilung Börsen-Zeitung

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