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Lausitzer Rundschau: Regierung orakelt über deutlichen Abschwung

Archivmeldung vom 17.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Inzwischen vergeht kein Tag mehr, an dem sich Politiker, Experten und solche, die sich dafür halten, mit wirtschaftlichen Horrorszenarien überbieten. Minus zwei Prozent, orakelt das Essener Wirtschaftsinstitut RWI.

Minus 2,2 Prozent, kontert das Ifo-Institut in München. Aber es geht noch schlimmer. Denn nun hat sich das Bundeswirtschaftsministerium an die Spitze der Bewegung gestellt: Nach seinen internen Berechnungen könnte die deutsche Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr um bis zu drei Prozent schrumpfen. Was für Laien eher harmlos klingen mag, würde den stärksten ökonomischen Einbruch in der deutschen Nachkriegsgeschichte markieren - und eine bedrohliche Spirale in Gang setzen. Je deutlicher der Abschwung, desto mehr Arbeitslose. Das wiederum mindert die staatlichen Steuer- und Beitragseinnahmen bei gleichzeitigen Mehrausgaben für Arbeitslosigkeit und Konjunkturmaßnahmen. Die Folge wäre ein horrender Anstieg der Staatsverschuldung, für deren Kosten spätere Generationen geradestehen müssten. Sicher, es wäre fahrlässig, die Augen vor der heraufziehenden Rezession zu verschließen. Eine Überdosis an düsteren Botschaften verschärft jedoch das Problem. Wenn es stimmt, dass Börse und Wirtschaft auch immer Psychologie sind, wird die Verunsicherung so weiter angeheizt. Dabei tappen selbst renommierte Wirtschaftsgelehrte weitgehend im Dunkeln. Ihre Rechenmodelle taugen kaum für akute Krisen, sondern vornehmlich für den ökonomischen Normalfall. Das hat der Berliner Wirtschaftsforscher Klaus Zimmermann jetzt freimütig eingeräumt. Konkrete Zahlen zur Schrumpfung des Bruttosozialprodukts, die zuhauf durch die Landschaft geistern, sind deshalb schlicht Kaffeesatzleserei. Dieser Umstand mindert keineswegs den Druck für ein zweites Konjunkturpaket. Handeln ist immer besser, als sich durch düstere Prognosen lähmen zu lassen.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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