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Mittelbayerische Zeitung: Cash bleibt fesch

Archivmeldung vom 25.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Wozu brauchen wir noch Bargeld in einer Welt, in der wir problemlos jederzeit alles digital bezahlen können? Eigentlich sind nur noch lichtscheue Gestalten für ihre dubiosen Deals darauf angewiesen, wie es ein namhafter Wirtschaftswissenschaftler ausdrückte. Von wegen. Ein gewisses Maß an möglicher Lichtscheu gehört zu den notwendigen Freiheiten der Bürger. Es gibt auch Menschen, die trotz des gewaltigen Preisvorteils von einem Prozent auf den Einsatz einer Payback-Karte verzichten, um nicht überall ihre digitale Konsumspur zu hinterlassen. Schwerwiegender dürfte der Aspekt sein, dass die Abschaffung von Barem es möglich macht, die Menschen zu enteignen.

Man könnte sich Negativzinsen nur noch entziehen, indem man das virtuelle Guthaben ausgibt. Eine solche Anreizpolitik der besonderen Art zwänge die Verbraucher in die Rolle von genötigten Konsummarionetten. Bei aller Vorsicht: Es besteht kein Anlass zu übertriebenem Alarm, weil uns bald das Bargeld aus der Hand geschlagen würde. So weit sind wir noch lange nicht.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots) von Bernhard Fleischmann

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