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Neue OZ: Freund der Freiheit

Archivmeldung vom 05.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein Jahrhundertleben ist zu Ende gegangen. Otto von Habsburgs Biografie spiegelt Dramen und Brüche der Zeitgeschichte beispielhaft wider. Dabei erreichte der einstige Thronfolger trotz seiner altehrwürdigen Herkunft und des bewegten Lebens nie die Herzen der Menschen, wie es anderen Vertretern seines früheren Standes manchmal gelingt.

Die Österreicher, deren Kaiser er bei einem anderen Lauf der Dinge hätte werden können, mochten ihn schon gar nicht akzeptieren. Zu halsstarrig zeigte er sich, musste fast 50 Jahre alt werden, um offiziell auf einen Titel zu verzichten, der nicht mehr existierte. Und wenn er als Oberhaupt des alten Adelshauses eine Beschränkung des Berufspolitikertums und eine Stärkung des Persönlichkeitswahlrechts forderte, dachte er vielleicht auch ein bisschen an sich und seinesgleichen, um außerhalb von Parteistrukturen Einfluss erlangen zu können.

Gleichzeitig speiste sich sein viel gelobter europäischer Ansatz nicht nur aus integrativem, sondern auch konfrontativem Denken. Ausgleichspolitik à la Willy Brandt war mit ihm nicht zu machen. Stattdessen träumte er davon, alte k. u. k. Gebiete wieder vereint zu sehen, heute eben unter dem Dach Europas. Freunde hat sich Otto von Habsburg so nicht viele gemacht. Vermutlich hat er sie auch nicht gesucht. Devote Kaisertreue ließ er ebenfalls abblitzen. Respekt und geistige Freiheit waren ihm wichtiger. Beides hat er gefunden. 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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