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Rheinische Post: Ein wenig Gnade

Archivmeldung vom 21.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Etwa 1000 Häftlinge verlassen in diesem Jahr in NRW die Gefängnisse vorzeitig. Weil Weihnachten ist. Bundesweit genießen gerade rund 2000 Strafgefangene diese Vorzugsbehandlung. Weil NRW so viele begnadigt und Bayern sowie Sachsen eine Weihnachts-Amnestie nicht kennen, keimt schnell ein Verdacht.

Aus sozialromantischer Rührseligkeit werde in NRW mal wieder ein wichtiger Unterschied verwischt: der zwischen rechtmäßig verurteilten Tätern und den Opfern, an die zu selten gedacht wird.
Ein Vorurteil. In NRW sind 18.000 Straftäter in Haft. Wer zu Weihnachten nach Hause darf, hat in der Regel nur noch wenige Wochen zu sitzen. Auch NRW prüft den Einzelfall. Es werden also keinesfalls aus falschem Mitleid die Gefängnisse leer gefegt. Täter, denen die Gefährdung anderer Menschen zugetraut wird, bleiben auch am gefühlsstärksten Fest der Deutschen hinter Gittern. Die Weihnachts-Amnestie gilt für die, deren Haft im Winter endet. Wer im Sommer frei kommt, sitzt die volle Zeit. Deswegen gewährt Bayern die kleine Gnade der vorzeitigen Entlassung individuell, unabhängig von der Jahreszeit. Das ist gerechter. Allerdings: Einen Freigang zur Weihnacht gibt's auch im Süden.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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