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Mindener Tageblatt: zu Ölkatastrophe im Golf von Mexiko

Archivmeldung vom 31.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die verheerende Ölkatastrophe im Golf von Mexiko entwickelt sich endgültig zum Albtraum. Auch der jüngste Versuch, das seit nunmehr fast sechs Wochen (!) sprudelnde Leck abzudichten, schlug fehl. So quellen weiterhin Minute für Minute, Stunde für Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche giftige Ölmassen ins Meerwasser - bis zu 3400 Tonnen täglich. Längst ist die bis dahin schlimmste Ölpest aller Zeiten, 1989 vom betrunkenen Kapitän des Tankers "Exxon Valdez" vor der Küste Alaskas verursacht, in ihren Dimensionen dagegen ein kleiner Betriebsunfall.

Inzwischen ist von August (!) als Termin für eine frühestmögliche Schließung des Bohrlochs die Rede. Wenn, ja wenn die Entlastungsbohrungen Erfolg haben. Welche Schäden das Öl jetzt schon angerichtet hat, ist bisher kaum ermessbar. Geradezu unvorstellbar wird das Ausmaß der Folgen bei wochenlangem weiteren ungehemmten Ausbreiten. Wie gesagt, ein Albtraum. Zuvorderst natürlich für die Natur, für Fauna und Flora im Meer und am Meeresrand. Ein Albtraum nicht minder für die Menschen, die hier leben und oftmals ihre Existenz eben diesem Meer verdanken. Ein Albtraum für die Ölfirma BP, der der wahre Sturm der Entrüstung erst noch bevorsteht, wenn die Bilder verendeter Vögel und Fische, verölter Strände und Marschwiesen die Luft- und Unterwasseraufnahmen einer weit draußen vor der Küste stattfindenden Katastrophe ablösen und das Drama in seinem ganzen Ausmaß auch unmittelbar erfahrbar machen. Zum Albtraum wird die Angelegenheit schließlich auch für US-Präsident Barrack Obama. Er erlebt hier seine ganz persönliche "Katrina"-Katastrophe. Wie beim Versagen der Regierung Bush nach dem Wirbelsturmdesaster erweist sich das Krisenmanagement der US-Behörden als wenig effektiv. Der Präsident selbst ist viel zu spät sichtbar in Erscheinung getreten. Darüber hinaus hat sich die Regierung als völlig abhängig von Informationen und Strategien des Verursachers BP gezeigt. Leider wird aus diesem Albtraum niemand erwachen. Er ist Realität - und die wird immer noch finsterer.

Quelle: Mindener Tageblatt

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