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Neue OZ: Zankende Zyprioten

Archivmeldung vom 01.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Hohe Mauern, Stacheldraht, patrouillierende UNO-Soldaten an der Grenze und ein brachliegender Flughafen in der geteilten Hauptstadt: Wir befinden uns nicht in irgendeinem afrikanischen Krisengebiet, sondern in einem EU-Mitgliedsland.

Für Touristen ist Zypern ein Sonnenschein-Paradies. Für die Einwohner beider Volksgruppen ist es nach wie vor der Austragungsort eines hitzigen Konfliktes um Macht und Besitz.

Engstirnige zankende Zyprioten? Ein verkürztes Fazit. Denn das Ausland trägt gehörig Mitschuld an der jetzigen Situation. Als Kolonialmacht gerne spielten die Briten bis 1960 die Interessen der Volksgruppen gegeneinander aus, um die eigene Stellung zu sichern. Dann nutzten die expansionsbestrebten Militärjuntas aus Griechenland und der Türkei die Insel als Bühne zur Austragung ihrer Erbfeindschaft. Resultat: Übergriffe, Tote und die Teilung, die keine Probleme löste, aber neue schuf. Die wirtschaftliche Stagnation und die ungelöste Eigentumsfrage auf beiden Seiten nach den Vertreibungen.

Deshalb haben die Zyprioten einen langen Weg vor sich. Sie müssen ihre Vorbehalte ablegen und sich an einen Tisch setzen. Nur gemeinsam können sie eine ausgewogene Lösung für die Probleme und für die Frage der künftigen Staatsform finden. Die Chance, endlich aus der Fremdbestimmung zu entkommen, ist jetzt da: Der EU-Beitrittswunsch zwingt die Türkei zu Zugeständnissen. Und die Griechen haben nach dem Beinahe-Kollaps ihrer Staatsfinanzen an Stärke eingebüßt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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