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Lausitzer Rundschau: Zum zehnjährigen Bestehen des Eurospeedway Lausitz

Archivmeldung vom 20.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Millionengrab oder Leuchtturm für die strukturschwache Region Süd-Brandenburg? Diese Frage stellt sich zum 10. Jahrestag der Eröffnung der Rennstrecke Eurospeedway Lausitz. Als am 20. August 2000 die DTM vor rund 80 000 Zuschauern erstmals ihre Runden auf der Rennstrecke im ehemaligen Tagebau bei Klettwitz drehte, lagen riesengroße Erwartungen auf dem Kurs und seinen Machern. Der im Volksmund weiter liebevoll genannte Lausitzring sollte nicht nur die Formel 1 in die Region bringen, sondern auch Arbeitsplätze und Wohlstand.

Gemessen an den Erwartungen und den von der ehemaligen SPD-Landesregierung ausgereichten Fördermitteln in Höhe von 123 Millionen Euro muss das Projekt heute wohl als gescheitert angesehen werden. Die Formel 1 fährt lieber in Fernost als in der Lausitz, und die versprochenen 1000 Arbeitsplätze sind ebenfalls nicht in Sicht. Andererseits hat sich die Motorsportarena - weiter eine der modernsten und imposantesten Anlagen ihrer Art in Europa - nach schwierigen Anfangsjahren mit Insolvenz durch Bankenkrise, der einen oder anderen Rennabsage und zwei Todesfällen in den ersten Monaten inzwischen einen festen Platz in der Motorsportszene erarbeitet. Grund dafür ist neben einer glänzenden Infrastruktur und motivierten Mitarbeitern, dass fast alle prominenten und zuschauerträchtigen Motorsportserien in den vergangenen zehn Jahren auf dem Lausitzring gastiert haben - mit Ausnahme der kriselnden Formel 1. DTM und ChampCars, Superbike-WM und Red Bull Air Race mobilisierten Zehntausende Fans in der Region und schafften neben den rund 40 permanenten Arbeitsplätzen in Verwaltung und Technik der Rennstrecke bei den bis zu 15 Großveranstaltungen pro Saison weitere Arbeit: beim Abschleppunternehmen über den Caterer bis hin zum Ordner. Also ist der Eurospeedway doch kein Millionengrab und stattdessen Leuchtturm für die Region? Diese Frage wird sich wohl erst in der Zukunft abschließend beurteilen lassen. Denn gemessen an Strecken wie dem Nürburgring oder dem Hockenheimring steckt der Lausitzring weiter in den Kinderschuhen - er wird heute zehn Jahre alt. Das lässt auf eine weitere gedeihliche Entwicklung mehr als hoffen. Nur von unrealistischen Erwartungen sollten sich Politik, Betreiber und die Region endgültig verabschieden. 

Quelle: Lausitzer Rundschau

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