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WAZ: Der Selbstbetrug

Archivmeldung vom 03.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

So nett lobend wie Leutheusser-Schnarrenberger hat noch selten jemand seinem Parteichef den Rücktritt nahegelegt. Bloß, dass sie den "exzellenten" Lindner als Heilsgestalt ansieht, klingt dann nicht mehr nett, sondern als Zeichen: Westerwelle, jetzt geh! Doch hängt der FDP-Absturz wirklich so eng mit Chef Westerwelle zusammen?

Die größte Selbstbetrug war der Glaube, der fast 15-prozentige Erfolg bei der Bundestagswahl sei durch (FDP-) liberale Überzeugung der Wähler zustande gekommen. Was wirklich ins Gewicht fiel, waren das Steuerversprechen, die damalige Strahlkraft eines aufbruchsstark wirkenden Westerwelle und eine verbreitete Volkspartei-Verdrossenheit. Wenn die FDP nun dem parlamentarischen Exitus zustrebt, ist es nicht neu in ihrer Geschichte, doch diesmal ernst. Sie hat in der Regierung enttäuscht; auch finden ihr bisher zugeneigte bürgerliche Kreise jetzt die Grünen frischer, frecher, attraktiver. Lindner allein wird es nicht richten. Die FDP muss Wähler davon überzeugen: Dieser Staat braucht als Korrektiv eine profilscharfe, bürgerrechts-orientierte liberale Partei.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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