Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Meinungen/Kommentare Neue OZ: Fast ein Verrat

Neue OZ: Fast ein Verrat

Archivmeldung vom 26.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als Alice Schwarzer Familienministerin Kristina Schröder vor einem Jahr vorwarf, sie sei für den Job "schlicht ungeeignet", haben ihr noch viele Frauen applaudiert. Mit ihrer Attacke auf Charlotte Roche dürfte jetzt aber selbst die Front der Feministinnen alter Schule um Schwarzer herum bröckeln.

Die Tatsache, dass sich Schwarzer ausgerechnet des Begriffs der Betroffenheitsliteratur bedient, um das Werk der jungen Autorin zu diskreditieren, ist schon fast ein Verrat an der Sache der Frauen: Denn damit macht sie sich das vor allem in der Kulturszene weitverbreitete Vorurteil zu eigen, dass alles, was zu nah an den Gefühlen ist, keine Kunst sein kann. Das gilt für Autoren und ihre Bücher natürlich in gleicher Weise. Bisher wurde dieses Argument vor allem in männlich dominierten Kritikerkreisen gepflegt. Aus der Not, der statistisch nachgewiesenen Schwierigkeit im Umgang mit Gefühlen, wurde so kurzerhand eine Tugend gemacht. Eine Hürde, die viele Frauen, die im Kunstbetrieb erfolgreich sein wollen, von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte kopf in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige