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WAZ: Historischer Absturz der großen Bayern

Archivmeldung vom 29.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Obwohl das Thema natürlich auf der Hand liegt, soll hier nicht von der Wahl die Rede sein, sondern vom führenden deutschen Fußball-Klub, der sich am 26. Februar 1900 unter dem Namen des Freistaats ins Vereinsregister eintragen ließ.

FC Bayern - ein Synonym fürs frisch-fröhlich-fesche Mir-san-mir-Gefühl, für breite Brust und Selbstbewusstsein, für grandiose Erfolge und für Weltklasse, die an Begriffen wie Beckenbauer, Müller (Gerd), Maier (Josef), Breitner, Hoeneß (Uli) und Rummenigge (Karl-Heinz) festgemacht werden konnte. Also an herausragenden Persönlichkeiten, von denen ein Teil noch mitgewirkt hat, als zum ersten Mal stattfand, was sich jetzt wiederholte: Glatt 31 Jahre ist es her, seit der Saisonstart ähnlich fürchterlich verlief wie anno 2008, da der historische Absturz auf Platz neun atemberaubende Dimensionen erreichte.

Schien die Liga in Ehrfurcht zu erstarren und im Kampf um den Titel freiwillig die Waffen zu strecken, als diese formidablen Bayern ihre von Wundertrainer Jürgen Klinsmann diktierten Strategiepläne publizierten, so hat sich mittlerweile abgeklärte Gelassenheit bei der Konkurrenz durchgesetzt. Andeutungsweise bereits nach dem 5:2-Triumph von Werder Bremen und vor allem jetzt nach dem 1:0 von Hannover 96. Denn aus dem selbsternannten Meisterschafts-Anwärter Nummer 1 ist nur Durchschnitt geworden, obwohl in der Personalkartei hochkarätige Namen geführt werden.

Aber statt mit Kontinuität, mit einem streng durchgestylten Konzept für Konstanz zu sorgen, bevorzugt Jürgen Klinsmann das verwirrende Prinzip der Rotation: Er dreht das Personal-Karussell bis zum Geht-kaum-noch, er nimmt Ausnahme-Spieler, die bei anderen Mannschaften mit Handkuß begrüßt würden, nicht mal mit auf die Dienstreise nach Hannover. Und er düpiert damit nicht nur die hochdotierten Profis im Bayern-Dress, sondern auch die in höchstem Maße irritierte Konkurrenz: "Wir haben uns schon verarscht gefühlt", betonte Hannovers Torjäger Mike Hanke, der die verblüffende Aufstellung der Bayern durchaus als Missachtung des Gegners interpretierte und über die Reaktion von Trainer Dieter Hecking berichtete. "Jetzt erst recht", habe der gesagt.

Das Ergebnis ist bekannt, die Anschlußfrage nur logisch: Wie lange noch werden sich Beckenbauer, Hoeneß, Rummenigge, Breitner gefallen lassen, was einem Jürgen Klinsmann in seiner Willkür so einfällt? 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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