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Rheinische Post: Milch-Streit

Archivmeldung vom 10.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit einem Lieferboykott hatten die Bauern im Sommer den Supermärkten eine Erhöhung des Milchpreises auf 40 Cent abgetrotzt. Doch nach nur einem halben Jahr steht der Milchpreis tiefer denn je.

Das trifft vor allem die Bauern hart, die im naiven Glauben an steigende Preise gewaltig investiert haben. Mit 20 Cent pro Liter lässt sich Milch nicht kostendeckend produzieren, da haben die Bauern Recht. Doch ihre Schlussfolgerungen sind falsch. Der Bauernverband fordert plump billigen Diesel und Direkthilfen. Das lindert zwar die Not der Bauern, löst aber das Problem nicht. Der Hauptgrund für den Preisverfall ist  neben der Schnäppchen-Mentalität der Deutschen und der Marktmacht der Supermärkte  ein Überangebot an Milch. Etwas intelligenter ist die Forderung des Milchbauernverbandes, die Milchquoten zu senken. Doch mit Marktwirtschaft hat auch das nichts zu tun. Am Ende ist es wie bei Opel: Wenn zu viele Autos gebaut werden, müssen Fabriken schließen. Wenn zu viel Milch produziert wird, müssen Höfe sterben oder sich Nischen suchen. Für frische Milch aus der Region sind manche Verbraucher bereit, mehr zu zahlen. Ein Staat aber, der als Retter eingreift, konserviert nur kranke Strukturen mit Steuermilliarden.

Quelle: Rheinische Post (von Antje Höning)

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