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Mittelbayerische Zeitung: Das Paradoxon der Ökumene

Archivmeldung vom 07.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Warum eigentlich Ökumene? Die christlichen Kirchen sind seit etwa 500 Jahren getrennt, seit Reformator Martin Luther seine 95 Thesen an der Türe der Schlosskirche in Wittenberg anschlug und damit letztlich die Abspaltung der Protestanten von der katholischen Kirche auslöste. Die christliche Botschaft sei weniger glaubwürdig, wenn die Christen nicht mit einer Stimme sprechen. Die Zeiten für die Ökumene sind günstig wie lange nicht. Das liegt vor allem an Papst Franziskus, der den Einheitsprozess als persönliches Anliegen vorantreibt.

Auf theologische Unterschiede legt Franziskus keinen besonderen Wert, darin liegt die Chance der Ökumene 500 Jahre nach dem Beginn der Kirchenspaltung begründet. Gerade im sozialen Bereich bietet sich den Kirchen angesichts der weltweiten Veränderungen eine besondere Chance. Armen und Flüchtlingen zu helfen, ist das eine.

Glaubwürdig wird das Bemühen um die Einheit allerdings vor allem dann, wenn auch dogmatische Unterschiede angegangen werden. Doch hier bleibt ein unlösbares Dilemma. Neben ethischen Differenzen, einem unterschiedlichen Verständnis von Kirche und Priesterweihe ist das größte Hindernis der Ökumene der päpstliche Primat.

Protestanten erkennen ihn nicht an. Doch viele von ihnen lieben Franziskus. Jorge Bergoglio ist Motor der Ökumene, aber sein Amt macht die Kluft letztendlich unüberwindbar. Das ist das Paradoxon der Ökumene.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots) von Julius Müller-Meiningen

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