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Rheinische Post: Fahrerlaubnis als Alibi

Archivmeldung vom 28.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Man müsste lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Und man könnte Witze reißen über die unfassbar sinnfreien Argumente, mit denen Frauen in Saudi Arabien bisher auch das Autofahren untersagt wurde. Abgründe einer Welt herrschender Männer, die ihre Religion dazu missbrauchen, im 21. Jahrhunderte anderen Menschen das Recht auf Selbstbestimmung zu nehmen; ihnen die Würde zu rauben.

Natürlich ist das Auto nicht der Mittelpunkt der Welt und der Frauenrechte und eine Fahrerlaubnis noch kein furioses Freiheitsbekenntnis. Als Symbol führt es uns nur den Aberwitz eines anachronistischen Weltbildes vor Augen. Daran wird sich auch 2018 nichts ändern, wenn Frauen in Saudi Arabien Autos lenken dürfen. Dass dieser Gnadenakt vor allem ökonomische Gründe hat, entlarvt die Entscheidung als reine Taktiererei. Es geht um den Fortbestand des Staates, somit um die Fortsetzung der Diskriminierung. Die Frau auf dem Fahrersitz bleibt das Alibi des beschämenden Unterdrückungssystems, mit dem das aufgeklärte Deutschland weiterhin gute Wirtschaftsbeziehungen unterhält.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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