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Ostthüringer Zeitung: Kommentar zu Althaus

Archivmeldung vom 23.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist Karneval. Eigentlich passte da ein Possenspiel um einen Regierungschef gut in die Zeit. Doch im Fall von Dieter Althaus ist das nicht lustig. Erst hieß es, der Regierungschef wolle nach dem tragischen Unfall so schnell wie möglich nach Thüringen. Daheim ist halt daheim.

Also flog man den Schwerkranken aus Österreich nach Jena. Danach hieß es, Bodensee sei besser, weil Althaus dort Ruhe habe, zum Beispiel vor Parteifreunden, bei denen keiner weiß, was größer ist: rührende Anteilnahme am Schicksal von Althaus oder ängstliche Nervosität wegen der eigenen Zukunft. Vermutlich auch deshalb verabreichten in Allensbach Ärzte auf einer Pressekonferenz Beruhigungspillen, die in Thüringen wirken sollten: Ja, Althaus werde rechtzeitig genug zum Landtagswahlkampf fit sein. Aber jetzt brauche er Ruhe. Vorm Staatsanwalt und besonders vor Medien. Dieser Wunsch irritierte insofern, weil nicht ersichtlich war, dass Althaus sonderlich bedrängt worden wäre. Bei der Beerdigung seines Vaters in Heiligenstadt war Althaus im wahrsten Sinn des Wortes groß abgeschirmt worden. Und während die Polizei dazu benutzt wurde, robust darüber zu wachen, dass ja kein Fotograf ein Teleobjektiv benutzte, erschien ein Foto in einer Boulevardzeitung, dass Althaus und seine Frau am Grab zeigt. Bestellt, gestellt, wer weiß? Jedenfalls hatte sich das Blatt gewendet: über Nacht war aus unsicheren, langsamen Schritten ein Mann mit festem Tritt geworden. Und nun: Althaus, der nach Auskunft der Mediziner keine ganze Zeitung zu Ende lesen kann, weil ihn zuviele Informationen auf einmal noch überanstrengen, schalte sich in die Rettungsbemühungen um Opel ein. Sagt seine Frau. Der Regierungssprecher indes korrigiert, so wie zuvor der Bruder, der einen ganz anderen Althaus beschreibt als die Schwägerin. Genug des peinlichen Spiels! Die Hintermänner der Posse, ob in der CDU oder sonstwo, sollten begreifen, dass sie nicht nur Althaus schaden mit ihren Durchstechereien. Es ist Karneval. Also Zeit, die Wahrheit zu sagen. Ungeschminkt.

Quelle: Ostthüringer Zeitung

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