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Allgemeine Zeitung Mainz: Nicht so schlimm?

Archivmeldung vom 30.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Viel mehr Arbeitslose als noch im Dezember, aber noch immer weitaus weniger als vor einem Jahr. Also alles gar nicht so schlimm am Arbeitsmarkt zu Beginn der wohl schwersten Rezession, die dieses Land erleben wird?

Die Wahrheit ist, dass derzeit niemand einschätzen kann, was die kommenden Monate bringen werden. Bereinigt man die gestern vorgelegten Zahlen um alle saisonalen Einflüsse, also vor allem um die Auswirkungen der Kälte im Januar, die besonders am Bau und in der Landwirtschaft zu Stillstand zwang, dann hat die Rezession bisher 56 000 Menschen in die Arbeitslosigkeit gezwungen. 3,489 Millionen Menschen suchten im Januar Arbeit, das waren aber immer noch 170 000 weniger als noch vor einem Jahr. Was sagt uns das? Zunächst einmal, dass wir mit einem beruhigend hohen und vor allem soliden Sockel an Beschäftigung in die Rezession marschieren. Das zeigt, wie robust unsere Wirtschaft in den vergangenen Jahren geworden ist. Wie entschlossen man in den Unternehmen versucht, gegenzusteuern, beweist die extrem gestiegene Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes. Von den aktuell 404 000 Betroffenen sind 295 000 Opfer des wegsackenden Auftragseingangs. Ohne die Möglichkeit, auf breiter Ebene Kurzarbeit zu nutzen, wären auch sie arbeitslos. Dank der vergangenen "fetten" Jahre sind die Konten der Agentur für Arbeit mit 17 Milliarden Euro noch immer prall voll, was bedeutet, dass hier viel Potential für massives antizyklisches Handeln bereitsteht. Zusammen mit den gigantischen Milliardenbeträgen, die die Große Koalition für den Bankenschutzschirm und die beiden Konjunkturpakete aufbringt, ist also beeindruckend viel Hilfe möglich und auch unterwegs. Jetzt kommt es darauf an, diese Hilfe schnell anzunehmen. Für Schamgefühle oder gar Stolz ist die Lage viel zu ernst.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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