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WAZ: Duisburg, die gelähmte Stadt

Archivmeldung vom 13.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Niemand hat die Tragödie bei der Loveparade vergessen. Das wird so bleiben, und das ist richtig so. Es gibt kein Recht auf Verdrängung, sondern die Pflicht zur Erinnerung. Man kann daher verstehen, wie schwer sich Duisburg tut, noch irgendeine Veranstaltung zu genehmigen, bei der mehr als 100 Menschen zu erwarten sind.

Duisburg traut sich nicht mehr zu feiern. Allein: So kann es in einer Großstadt nicht weitergehen.

Die peinlichen Kapriolen um die Folgen eines möglichen Pokalsiegs des MSV am übernächsten Wochenende machen das Dilemma offenkundig. Die Spieler sollen über Oberhausener Schleichwege in die Stadt kommen, ein städtischer Empfang ist nicht vorgesehen. Was wohl weniger mit den Finanzen zu tun hat als mit Sicherheitssorgen. Da unterschreibt niemand mehr gern ein Konzept. Und könnte sich der dauerhaft angeschlagene OB Adolf Sauerland noch auf den Balkon eines Rathauses trauen, das zur Wagenburg geworden ist? Kaum.

Eine Stadt lähmt sich. Die Rückkehr zum aufrechten Gang ist bisher nicht gelungen. Das hat Duisburg nicht verdient. Wer zerschlägt den Knoten, wenn Sauerland mit offenbar eisernen Nerven tatsächlich bis 2015 auf seinem Sessel sitzen bleibt? Vier Jahre Stillstand, das kann sich die Stadt nicht erlauben. Die Verwaltung muss ihren Job machen. Streit und Angst sind schlechte Berater.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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