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Mittelbayerische Zeitung: Ohne Druck geht es nicht

Archivmeldung vom 02.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sie verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen und in den Führungsetagen muss man sie mit der Lupe suchen: Frauen haben in der europäischen Wirtschaft einen schlechten Stand. Doch während man die Gehaltslücke damit begründen kann, dass mehr Frauen als Männer in Teilzeit arbeiten, gibt es für die Topjob-Lücke keine logischen Argumente. Zudem ist nicht erst seit heute über die Hälfte der Universitätsabgänger weiblich.

EU-Grundrechtekommissarin Viviane Reding hat deshalb Recht, wenn sie den europäischen Konzernen Druck macht. Denn die letzten zehn Jahre haben gezeigt: Von nichts kommt nichts. Mit der gestrengen EU-Kommissarin Viviane Reding sollte man sich besser nicht anlegen. Denn dass sich die Luxemburgerin durchzusetzen weiß, hat sie mehrfach unter Beweis gestellt. Erst zwang sie die Mobilfunkanbieter in die Knie und verordnete ihnen per Gesetz niedrigere Roaming-Tarife, dann zettelte sie ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Frankreich an, da das Land massenweise Roma nach Rumänien und Bulgarien abgeschoben hatte. Dass sie es mit ihrer Drohung, eine Frauenquote einzuführen ernst meint, darf also angenommen werden. Die europäischen Konzerne sollten dies bedenken, wenn sie sich wieder einmal zu einer Selbstverpflichtung durchringen. Allzu großer Optimismus ist dabei wohl fehl am Platz. Zur Erinnerung: Die freiwillige Selbstverpflichtung, die die deutsche Wirtschaft vor zehn Jahren abgab, ist wirkungslos verpufft. Muss hier also wirklich die EU tätig werden? Ja, denn der mangelnde Fortschritt bei Gleichstellungsfragen steht Europa schlecht zu Gesicht. Konzerne, die vom europäischen Binnenmarkt profitieren, haben auch eine soziale Verantwortung.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung

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