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Börsen-Zeitung: Balsam für die Anleger

Archivmeldung vom 15.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der schwache Auftakt der "Earnings Season" durch den Aluminiumhersteller Alcoa hat Zweifel daran geweckt, ob die jüngsten Kursgewinne des S & P 500 noch zu rechtfertigen sind. Denn die zugrundeliegenden Erwartungen an die Ertragsentwicklung der Unternehmen sind hoch. Fast ein Drittel mehr Gewinn als im Vorjahresquartal müssten die Firmen im Schnitt für die abgelaufenen drei Monate ausweisen, um die Analystenprognosen zu erfüllen.

Kein Wunder, dass am Tag danach die Geschäftsergebnisse des Chipproduzenten Intel die Anleger aufatmen ließen. Erstmals seit September 2008 stieg der Index auf über 1200 Punkte. Balsam für die Anleger - wer nach Bestätigung dafür suchte, dass alles wieder gut wird, fand sie in den Zahlen der Kalifornier.

Im Vordergrund stand dabei weniger das Quartalsergebnis des weltgrößten Herstellers von Mikroprozessoren, der einen neuen Umsatzrekord meldete. Entscheidend waren seine optimistischen Äußerungen zur Geschäftsentwicklung, die Hoffnungen auf weiter steigende IT-Ausgaben weckten. Informationstechnologie spielt schließlich in den Vereinigten Staaten eine ungleich größere Rolle als hierzulande. Wenn Unternehmen ihre PC-Bestände erneuern, profitiert nicht nur Intel, sondern eine ganze Reihe von US-Firmen, darunter Schwergewichte wie Hewlett-Packard oder Dell.

So gut wie bei Intel muss es aber nicht bei allen laufen. Nicht jedes Unternehmen hat in vergleichbarem Umfang in seine Produktionsanlagen investiert. Nicht umsonst lautete das Motto von Andy Grove, einem der Gründer des Chipkonzerns: "Nur die Paranoiden überleben." Intel hat viel Geld in die Hand genommen, um dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus zu sein. Immer kleinere Strukturen auf den Chips erlauben eine größere Ausbeute pro Siliziumscheibe und damit eine höhere Marge. Intel ist dabei, weitere Werke auf noch kleinere Strukturbreiten umzurüsten. Vor diesem Hintergrund erhöhte Chief Executive Paul Otellini die Prognose für die Marge im laufenden Jahr just von 61 auf 64%.

Schon heute könnte Ernüchterung einkehren. Nach US-Handelsschluss legen der Intel-Rivale Advanced Micro Devices (AMD) und der Suchmaschinenbetreiber Google ihre Quartalsberichte vor. Der Balsam von gestern heilt bekanntlich nicht die Wunden von morgen.

Quelle: Börsen-Zeitung

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