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Neue Westfälische: Wahl ohne Volk

Archivmeldung vom 25.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Überraschung bei der Wahl zum Bundespräsidenten war, dass es keine gab. Wäre die SPD bei ihrer ursprünglichen Unterstützung für Horst Köhler geblieben, er wäre im ersten Wahlgang gewählt worden. Daran hat die Kandidatin Gesine Schwan nichts geändert.

Ob die das Staatsoberhaupt bestätigende Majorität - schwarz, gelb und ein bisschen grün - prägende Wirkung für die nachfolgenden Wahlen zum Europaparlament oder zum Bundestag hat, darf bezweifelt werden. Köhler hat nach ersten Irritationen immer Wert darauf gelegt, kein Parteiensprachrohr zu sein. Gerade deshalb ist er in Maßen populär. Er wird in den nächsten Jahren weder Volkslieder schmettern, wie weiland Walter Scheel, noch knorrige Ruck-Reden anstimmen, wie Roman Herzog, und schon gar nicht ein jovialer Witze-Erzähler sein wie Johannes Rau. Köhler ist und bleibt spröde, ein freundlicher Lächler mit professoraler Attitüde. Da er nicht noch einmal gewählt werden kann, braucht er keine Unterstützer. Er könnte seinen Sachverstand als Finanzexperte stärker zur Geltung bringen. Und in der Krise Partei für vernünftige Lösungen ergreifen, die den Regierenden den Weg weisen, auch und gerade dann, wenn sie sich aus ihrer Verantwortung zu stehlen versuchen. Köhler ist bestimmt keine schlechte Wahl. Diskutabel ist das Verfahren. 60 Jahre Demokratie-Erfahrung müsste die Deutschen eigentlich in die Lage versetzen, ihr Staatsoberhaupt direkt zu wählen. Die im Bundestag vertretenen Parteien schlagen Kandidaten vor, dann wird abgestimmt. Es wäre eine gute Art, daran zu erinnern: Wir sind das Volk!

Quelle: Neue Westfälische

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