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Allg. Zeitung Mainz: Intimste Daten

Archivmeldung vom 28.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Betroffenen alleine dürfen entscheiden, ob ihre genetischen Daten gespeichert, weitergegeben oder vernichtet werden. Versicherungen und Arbeitgeber haben generell keinen Zugriff. So sieht es das neue Gendiagnostikgesetz vor.

Dieses Wort in Gottes Ohr. Allerdings lassen die jüngsten Ereignisse um Datenklau eher vermuten, dass es irgendwann auch für Gendaten einen großen, weil lukrativen Schwarzen Markt geben wird. Dagegen ist vermutlich kaum ein Kraut gewachsen. Immerhin: Mittlerweile versucht der Gesetzgeber beim Thema Datensicherheit sein Bestes, auch wenn das noch nicht sonderlich viel ist. Bislang fehlte in weiten Teilen der Politik und der Öffentlichkeit offenbar auch das Gespür für die Brisanz des Themas. Aufklärung tut nun vor allem deshalb Not, weil Informationen über das Erbgut im Grunde das Intimste sind, was von einem Menschen bekannt sein kann. Die Materie ist noch immer Neuland, in medizinisch-biologischer, aber auch in juristischer Hinsicht. Entsprechende Sensibilität ist unerlässlich. Nicht einfacher wird die Situation durch eine starre Konfrontation zwischen Befürwortern und Gegnern von Gentechnologie. Für die einen ist das alles Teufelszeug, für die anderen ein Allheilmittel. Vermutlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Gentechnik kann in Zukunft wahrscheinlich helfen, Krankheiten zu besiegen. Sie kann Nahrungsmittel resistenter machen und damit einen Beitrag leisten, den Hunger in der Welt zu besiegen. Sie kann auch die Verbrechensbekämpfung weiter voranbringen. Ein Horror ist dagegen die Vorstellung, durch Eingriffe ins Erbgut den "perfekten Menschen" schaffen zu wollen - ein Gedanke, der allem Anschein nach in der Welt des Hochleistungssports - Stichwort Gendoping - schon weit gediehen ist.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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