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Rheinische Post: Der Rating-Irrtum

Archivmeldung vom 05.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer über die Allmacht der großen Rating-Agenturen klagt, vergisst nur allzu leicht, dass sie ohne das Zutun von Europas Politik diese Macht nicht hätten. Es gibt Gesetze, die Regierungen zum Handeln zwingen, wenn Moody's und Co. den Daumen senken. Diesen Regeln haben sich die Politiker freiwillig unterworfen. Also ist Klagen fehl am Platz.

Außerdem ist es absurd, die Agenturen jetzt als "Brandbeschleuniger" zu bezeichnen, denen man zu Recht Versagen in der internationalen Finanzkrise vorgeworfen hat. Wenn sie damals zu spät reagierten, dann kann es jetzt nicht zu früh sein. Griechenland fehlt allein die Kraft zur Sanierung, und darum muss dem ersten Milliarden-Rettungspaket ein zweites folgen. Die geplante Beteiligung der Banken, maßgeblich von Franzosen und Deutschen gesteuert, ist dabei nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Griechenland soll bis zum Jahr 2014 Schulden zurückzahlen, es soll weitere Schulden mit einer hohen Zinslast über 30 Jahre gestreckt bekommen. Die Schuldenlast sinkt damit keinen Deut. Das kann Griechenland auf Dauer nicht stemmen. Was wirklich helfen würde, wäre ein gut vorbereiteter und spürbarer Schuldenschnitt. Aber dazu fehlt allen Beteiligten der Mut.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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