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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Diskussion um Guido Westerwelle

Archivmeldung vom 13.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Guido Westerwelle weiß, was er sagt. Und wie er es sagt. Es ist kein Ausrutscher, wenn der ob seiner rhetorischen Brillanz vielgerühmte FDP-Chef in der Hartz-IV-Debatte mit Worten wie »spätrömische Dekadenz« und »geistiger Sozialismus« für Empörung sorgt.

Genau die hat er gewollt. Über das gewohnte Maß hinaus krawallig, aber zielgerichtet positioniert er die FDP dort, wo er bei der sozialdemokratisierten Union eine Lücke ausmacht: Als Schutzpatron derjenigen, die das Geld verdienen müssen, das der Sozialstaat verteilt, und das sind ja nicht nur die Ärzte oder Apotheker, die gemeinhin zur liberalen Stammkundschaft gezählt werden, sondern weite Teile des lohnsteuerzahlenden Mittelstands. Die schmallippige Distanzierung, die die Kanzlerin ausrichten ließ, zeigt, dass Westerwelle einen wunden Punkt berührt hat. Taktisch allerdings begeht der FDP-Chef einen Fehler. Die von ihm umworbene Mittelschicht, so wissen Soziologen, wünscht sich ein stabiles soziales Netz, weil sie zunehmend befürchtet, eines Tages selbst abzustürzen. Wählerstimmen kann Westerwelle mit seinen Tiraden also nicht gewinnen, allenfalls politisches Profil.

Quelle: Westfalen-Blatt

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