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Der Letzte macht das Licht aus

Archivmeldung vom 12.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Verantwortung ist ein mächtiges Wort, doch so richtig Respekt davor haben nur noch wenige Menschen. Die meisten ziehen es vor nichts mit ihr zu tun zu haben und ihr aus dem Weg zu gehen. Selbst für eigene Taten macht man gerne andere Menschen oder das Umfeld verantwortlich.

Wie kommt diese Entwicklung zustande? Kann es sein, dass die öffentlichen Vorbilder die Verantwortungslosigkeit bewusst oder unbewusst fördern? Wie sieht das Verhalten unserer Politiker aus, die täglich in der Öffentlichkeit stehen und als Vorbilder für die Bürger dienen sollten? Wahrlich erfährt man selten davon, dass in der Politik die Verantwortung bei Fehlern übernommen wird. Meist ist es wie in der Schulklasse bei Ermahnungen: Die Schuld wird von einem auf den anderen geschoben. Die Politik ruft anders als die Schulklasse bei Fehlverhalten gerne (kosten-)aufwendige Untersuchungskommissionen ins Leben. Hier diskutieren und forschen schlaue Köpfe was wohl schief gegangen sein soll und wen man als Schuldigen präsentieren könnte. Angefertigte Berichte, die ganze Bücherregale ausfüllen können und meist nur zum Anheizen von Kaminen eine sinnvolle Verwendung finden würden, sind oft die einzigen Resultate. Als Beispiel soll die Entführung von Herrn Kurnaz dienen, der illegal in dem US-Gefangenenlager Guantanamo Bay festgehalten wurde. Folter stand dort auf der Tagesordnung. In diesem Fall wird in der deutschen Politik verschleiert was das Zeug hält, denn niemand möchte sich für den Vorfall verantwortlich zeigen. Man habe dies nicht gewusst und jenes nicht geahnt, obwohl es eindeutige Aktenvermerke gibt, dass man etwas hätte wissen müssen. Völlig „überraschend“ weisen hier viele „Verantwortliche“ erstaunliche Gedächtnislücken auf, so dass es schon an ein Wunder grenzt, dass sich diese Personen noch an den eigenen Namen erinnern. Übrigens: Wie sieht es mit der ausufernden Staatsverschuldung aus, wer bezahlt hier die Zeche? Die Verursacher oder doch wieder der Steuerzahler?

Warum fällt es so schwer Fehler zuzugeben? Vielleicht weil dies die Karriere beenden könnte? Wäre die Tugend Verantwortung nicht eher ein Grund eine Karriere zu fördern? Ist es nicht besser offen und transparent zu Fehlern zu stehen? Schließlich sind wir alle Menschen und daher nicht fehlerfrei.

Aber nicht nur die Politik steht im Verdacht verantwortungslos zu handeln, sondern auch führende Industrieunternehmen. So steht die Pharmabranche im Verdacht nutzlose Medikamente auf den Markt zu bringen, deren einzige Wirkung es sei Abhängigkeiten zu erzeugen. Medikamente gelten neben Alkohol und Nikotin längst ebenfalls als Alltagsdrogen. Eine abhängige Kundschaft würde sicheren Umsatz für die Hersteller bedeuten, was sicherlich nicht uninteressant wäre. Doch wer kommt für die verursachten gesundheitlichen Schäden auf? Sind es die Pharmaunternehmen oder die Politiker? Nein, wir alle kommen durch Steuern und Versicherungsabgaben dafür auf. Die Gewinne werden eben privatisiert, wobei die Kosten sozialisiert werden. Dies ist jedoch nicht nur in der Pharmaindustrie so, sondern leider auch in anderen Branchen. Energiekonzerne verschmutzen die Umwelt, was sie völlig kostenfrei tun. Um die Umweltschäden zu beseitigen wird wiederum die Allgemeinheit zur Kasse gebeten, denn es übernimmt sonst keiner die Verpflichtung.

Wenn jedoch die Verantwortung immer wieder bei den Bürgern landet, so können diese doch auch gleich selber die Politik bestimmen. Die Last tragen die Wähler so oder so auf den eigenen Schultern und niemand sonst. Ein interessanter Gedanke finden Sie? Ich auch!

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